Als wir von Yojakarta aus starteten, hatten wir keine Ahnung, was eine Hölle einer Reise vor uns liegen würde. Ein Autounfall, sehr schlechter Verkehr und sehr frühes Aufstehen führte zu wenig Schlaf und mürrischer Laune am Morgen. Aber die Aussicht und die Atmosphäre auf beiden Bergen war es absolut wert. Es war einfach außergewöhnlich und wunderschön.
Anreise zum Mount Bromo
Wir starteten nach einem leckeren Frühstück um 8 Uhr in einem Mini-Van mit einem französischen Paar und einem japanischen Reisenden und sollten um 19 Uhr in der Nähe des Mount Bromo ankommen. Nun, so war es jedenfalls geplant. Aufgrund des sehr schlechten Verkehrs und eines etwas unsicheren Fahrers waren wir eh schon 2 Stunden hinter unserem Zeitplan, als wir um 14 Uhr Rast machten. Nur eine Stunde später gab der Wagen auf. Obwohl ich mehrfach darauf hinwies, dass es der Generator sein könnte, was die leere Batterie und den Ausfall des Motors erklären würde, hat unser Fahrer nicht darauf reagiert.
Stattdessen wurde er super nervös und er und verschiedene Mechaniker ergriffen erstmal diverse andere Maßnahmen – Von denen er uns offensichtlich nichts erzählte, da er teilweise stundenlang verschwand, um mit dem nächsten „Car Service“ (eine weiterer Mechaniker auf einem Scooter mit ein paar Schrauben in der Hand) wiederzukommen. Nach etwa 6,5 Stunden Warten an einer belebte Straße, 3 Mechanikern und einem neu eingesetzten Generator später waren wir wieder startklar.
Wir erreichten das Hotel schließlich um 2 Uhr morgens im Hotel und wurden um 4 Uhr morgens wieder zum Spaziergang zum Berg Bromo abgeholt. Ein anderer Fahrer setzte uns ab und meinte, dass er uns nicht abholen würde, weil er nicht viel schlafen hätte. Haha, lustig … wir hatten selbst nur ein bisschen mehr als eine Stunde geschlafen. So machten wir uns erstmal vom Eingang im Dunkeln auf zum Mount Bromo.
Wir waren bis auf einige Aussteller so ziemlich die Einzigen vor Ort und definitiv die Ersten auf dem Vulkan. Denn der Rest unserer Gruppe – und wie sie sagten noch 100 weitere Menschen – fuhren zum Sonnenaufgang zu einer Aussichtsplattform. So hatten wir den Berg erstmal für uns allein. Es war atemberaubend: Wir gingen über ein Feld von Asche, bevor wir zum Krater hinaufstiegen. Im Krater sahen wir tatsächlich brodelnde Lava und jede Menge Rauch, sowie einige kleine Explosionen. Es war genial, die reine Natur zu sehen. Unser erster aktiver Vulkan – Check.
Eine Stunde später malte der Sonnenaufgang alles in schöne Farben und wir waren immer noch die einzigen dort oben. Ein Moment, an dem wir uns lange erinnern werden.
Weil unser Fahrer müde war und wirklich nicht mehr erschien, mussten wir unseren eigenen Weg zurück durch die Bergdörfer finden, was nicht so einfach war, denn auf dem Hinweg war draußen alles schwarz. Nach einem sehr kurzen Nickerchen, einem schnellen Frühstück und einer heißen Dusche sprangen wir wieder in unseren Van, um zum nächsten Berg zu fahren.
Das blaue Feuer des Ijen Crater
Nach einer weiteren langen Fahrt kamen wir in ein kleines Bergdorf. Dort konnten wir vier Stunden schlafen, bevor wir wieder abgeholt wurden, um das blaue Feuer zu sehen. Der Berg Ijen ist ebenfalls ein aktiver Vulkan, der, und das ist das Besondere, Schwefel und Gase ausspuckt. Einige dieser Gase brennen, wenn sie den Boden verlassen und reagieren mit Sauerstoff reagieren und erscheinen deshalb im Dunkeln blau. Deshalb mussten wir natürlich schon sehr früh raus, da man bei Tageslicht diese Reaktion nicht mehr erkennen kann. Daher standen wir für dieses Spektakel um 1 Uhr auf.
Der Aufstieg mit Maske war steil und der Weg hinunter in den Krater schmal und steinig. Hunderte von anderer Touristen hatten leider die gleiche Idee, aber es war immer noch eine unglaublich beeindruckende Erfahrung. Wir standen etwa 10 Meter vom blauen Feuer entfernt und trugen Gasmasken zum Schutz vor den sauren Dämpfen. Von da aus beobachteten wir einige lokale Bergleute, die Schwefel sammelten. Für diese ist es ein sehr gefährlicher Job, da sie dauerhaft den Gasen ausgesetzt sind und kaum Masken tragen.
Anschließend gingen wir wieder den Krater hoch, um den anderen Touristen Platz zu machen und dann noch ein Stück weiter hoch. Dort genossen wir einen weiteren schönen Sonnenaufgang am Rand des Kraters.
Fazit
Trotz des Mangels an Schlaf und der vielen Stunden Fahrt in einem unbequemen Van würden wir es sicherlich wieder machen. Die Aussicht und die Landschaft waren wirklich beeindruckend. Daher würden wir auf jeden Fall dazu raten, sich 3 Tage Zeit zu nehmen, um sich beide Berge anzuschauen. Der Erfolg, wenn man oben angekommen ist und die Aussicht sind es auf jeden Fall wert und Mount Bromo und der Ijen Crater definitiv auf unserer Indonesien Highlight-Liste.
Hallo Sabine und Malte,
erinnert ihr euch…. Don Khone, Gardens, nur ein Abend, Sabine empfahl mir das grüne Curry. Seit Monaten seid ihr auf eurer spannenden Reise weiter vorangekommen. Viele eurer Stationen erinnern uns an unsere Reisen. Jetzt, nach einigen arbeitsreichen Wochen gucke ich auf eure Seite… Ihr seid ja bald in Australien! Wir sind in einer Woche auch in Australien! Wir starten in Brisbane und fahren in Richtung Norden! Ihr fahrt Richtung Süden! Wäre es da ein Zufall, wenn wir uns da träfen…. Vielleicht klappt es ja! LG aus dem Norden Germanys von Arno und Gitti
Hallo Gitti und Arno,
lieben Dank für Eure Nachricht! Toll, dass ihr auch wieder unterwegs seid und das sogar im gleichen Land 🙂 Wir sind in Cairns gestartet und mittlerweile in Sydney. Also genau umgekehrt. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal mit dem Treffen. Ende August geht es für uns erstmal wieder in die Heimat.
Liebe Grüße von der Ostküste Australiens!